Daily Archives: 9. Juli 2015

Legendäre Gelassenheit

Lass den Zorn,

die stürmische Erregung,

Alles Ungestüm,

hat keine Dauer:

Keine Stunde währt

ein Hagelschauer,

Keinen Tag des

des Wirbelwinds Bewegung!

Rasch verglüht des

Blitzes Feuerklinge –

Und dies sind des

Himmels große Mächte.

Stille ziemt dem

kleineren Geschlecht,

Und von selber,

ordnen sich die Dinge.


Genug zu haben, ist Glück,

mehr als genug zu haben, ist unheilvoll.

Das gilt von allen Dingen,

aber besonders vom Geld.


Übe die Regungslosigkeit,

beschäftige dich mit Untätigkeit,

finde im Verzicht Genuss,

und du siehst das Große im Kleinen,

das Viele im Wenigen.

 

Laozi bzw. Lao-Tse (um 600 v.Chr.), zufällige Weisheiten.

#CDF1 @ Singuläres Traumland

Da bildende Kunst nach meinem Verständnis pure Singularität erzeugt, sobald sie wahrgenommen und bedacht wird, verweigere ich jeden inhaltlichen Kommentar. Zum Kontext allerdings reicht ein einziges Wort, welches gleichwohl weder der einzigartigen Zeit noch dem eigenwilligen Künstler gerecht werden kann: Romantik!

Lassen wir uns von einem ersten Bild aus einer mehrteiligen Folge von Bildern entführen, tief hinein in eine fremde Zeit und eine andere Welt. Damit verbindet sich auch ein Apell, soviel nämlich von seiner eigenen Welt stillzustellen, wie möglich, und sich einzustimmen, einzulassen auf das andere Subjekt im und hinter dem Objekt. Hier und heute bittet uns namentlich einer der bekanntesten Maler Deutschlands – Caspar David Friedrich – mit einem seiner bekanntesten Werken – den Lebensstufen – in (s)eine romantische Welt.

Auf den Weg ins Traumland, Euer Satorius

Nachtrag der Metatext-Redaktion: Im Idealfall führt ein Klick auf das Bild zu dessen vollpixeligem Genuss – also munter klicken und klotzen!


Caspar David Friedrich (1774 – 1840), Lebensstufen (um 1835; Leipzig: MdBK)