Author: » Satorius

Beiträge

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Trübsinnig-tristes Epochenquartett

125. Der tolle Mensch. − Habt ihr nicht von jenem tollen Menschen gehört, der am hellen Vormittage eine Laterne anzündete, auf den Markt lief und unaufhörlich schrie: „ich suche Gott! Ich suche Gott!“ − Da dort gerade Viele von Denen zusammen standen, welche nicht an Gott glaubten, so erregte er ein grosses Gelächter. Ist er […]

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#MCE6 @ Streetart

Maurits Cornelis Escher (1898 – 1972), Still Life and Street (1937; Holzschnitt)

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Vom unglaublichen Prolog ins verspätete Jubliäum: 1 Jahr Quanzland!

Leere Gänge, ausgeschaltete Rechner mit düstertoten Bildschirmen, unbeschriebene Whiteboards und die Abwesenheit von allem Menschlichen prägen die Atmosphäre. Staub von mehreren Monaten, der rasch auf Millimeterdimension angewachsen ist, bedeckt alle freien Oberflächen und rundet zusammen mit der muffigen, sauerstoffarmen Luft, die schwer durch die Redaktionsräume wabert, die fatale Stimmung ab. Pflanzen gibt es hier keine, […]

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Er und sie schon wieder: Hiob und die Religion

Einladung und Warnung zugleich, soll dieses kleine Intro zum Roman Hiob von Joseph Roth (Direktlink) sein. Eine doppelte Warnung möchte ich vorab aussprechen, eine davon durch und eine zweite über den primären Text. Dieser warnt erstens insgesamt hochsensibel und nachfüllbar vor den Tücken einer religiöser Existenz in den Wirren von Krieg, Flucht und Verfall. Zweitens […]

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Meistergalerie #AD

Albrecht Dürer (1471 – 1528) Meister der Offenbarung Zufallsimpression Gesamtverzeichnis Zeitspur Albrecht Dürer (1471 – 1528), Die vier apokalyptischen Reiter (1498; Holzschnitt) Albrecht Dürer (1471 – 1528), Der heilige Hieronymus im Gehäus (1514; Kupferstich) Albrecht Dürer (1471 – 1528), Melancholia I (1514; Kupferstich)

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1 Text, 3 Bilder, 18. Jahrhunderte

Warum ich als Agnostiker wohl so häufig dann doch auf und an biblischen Motiven sowie Texten hängenbleibe? Manchmal glaube ich fast, von diesen verfolgt zu werden, frei nach dem Grundsatz: Wenn du nicht glaubst, dann überfallen wir dich so lange, bis du in deiner Skepsis ermüdest und uns endlich metaphysisch anerkennst. Dann aber, nach kurzem […]

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Hedonistischer Übermensch vs. weiser Gutmensch

Kallikles: O gewiß, mein Sokrates. Wie könnte denn ein Mensch glücklich werden, wenn er irgend jemandes Sklave ist? Nein, das ist das Schöne und Rechte von Natur, das ich dir jetzt frei und offen bekenne, daß derjenige, welcher richtig leben will, seine eigenen Begierden so groß als möglich werden lassen muß, ohne sie im Zaum […]

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Milde Blasphemie von, mit und über Hiob

Dass Lesen keine nüchterne, einseitige Aufnahme von Informationen vom konkreten Medium ins aktuelle Bewusstsein ist, wirkte so abstrakt wie es trivial ist. Als Zugang zu diesem Phänomen braucht es keine Literaturtheorie, keine Sprachphilosophie oder sonst einen (inter-)diziplinären Zugang aus den Gefilden der Wissenschaft. Es ist viel einschlägiger und anschaulicher ein und dasselbe Buch – ja, […]