Author: » Satorius

Beiträge

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Der Preis der Tiefe

„Müssen Sie stets so paradox reden, guter Mann?“   „Das ist kein Oxymoron. Jene, die ein glückliches Leben führen, können nach den Dingen fragen, die unter der Oberfläche liegen. Wir aber, die wissen, was sich unter der Oberfläche verbirgt, wollen jede Illusion so lange wie möglich genießen. Die Farbe einer vollkommenen englischen Rose ist in […]

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Und wie haltet ihr es mit dem Unendlichen?

Ich weiß nicht, wer mich in die Welt gesetzt hat, und auch nicht, was die Welt und ich selbst sind; ich bin schrecklich unwissend in allen Dingen; ich weiß nicht, was mein Körper, meine Sinne, meine Seele und selbst jener Teil meines Ichs sind, der denkt, was ich sage, der über alles und über sich selbst Betrachtungen […]

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#SD1&2@Das doppelte Dalí-Delirium

Dada düngt derzeit da,  da Dalis Dasein deliziös dekantiert daherkommt.  Denn derweil Dali das Denken derangiert, deflagrieren die dollsten Deutungen. Salvador Dalí (1904 – 1989), Die Auflösung der Beständigkeit der Erinnerung (um 1952 – 1954; New York: MoMA) Deprimiert das den dahergelaufenen Deutungs-Debütant, dann darf dieser dennoch das Doppelpack dekonstruieren. Dada deduziert digitales Delirium, deshalb den derben Denk-Durchfall desinfiziert […]

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Dekonstruktive Spukgeschichte

Wenn ich mich anschicken, des langen und breiten von Gespenstern zu sprechen, von Erbschaft und Generationen, von Generationen von Gespenstern, das heißt von gewissen anderen, die nicht gegenwärtig sind, nicht gegenwärtig lebend, weder für uns, noch außer uns, dann geschieht das im Namen der Gerechtigkeit. Der Gerechtigkeit dort, wo sie noch nicht ist, noch nicht da, dort, […]

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Fortschrittliche Affen

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt und die Welt asphaltiert und aufgestockt, bis zur dreißigsten Etage.   Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn, in zentralgeheizten Räumen. Da sitzen sie nun am Telefon. Und es herrscht noch genau derselbe Ton […]

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Fast-Food nur mehr Fast-Food

Das „Ende der Welt“ kann entropischen Untergang bedeuten, der alles begräbt; dann enthalten gerade die Äonen keine Spur mehr von unseren Erdentagen. Anders jene hypothetisch-helleren „Natur-Vollendungen“, sie verbinden sich, wo sie behauptet wurden, mit menschlicher Meta-Historie; gleichsam erst mit einer Zukunft der menschlichen Zukunft, mit einem totaliter Neuen, mit einer nicht nur echten, sondern absoluten Zukunft. […]

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Offenbarung der Hure!

Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt, mit der die Könige auf Erden Hurerei getrieben haben; und die auf Erden wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer […]

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Zeitlose Satire

Werden wir sie nicht mit gutem Recht die Töricht-Weisen nennen, da sie doch in Wirklichkeit überaus töricht sind, aber weise wie Thales erscheinen wollen? Unsere zeitgenössischen Rhetoren machen es offenbar so und kommen sich wie Götter vor, wenn sie doppelzüngig auftreten wie die Blutegel. Sie tun sich etwas darauf zugute, ihr Latein da und dort […]

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Zeichen über Zeichen, … über Zeichen

Kann man das folgende Text-Fast-Food tatsächlich als subtile, pragmatisch-abstrakte Selbstauskunft werten oder doch nur als verwirrenden Gedankenfick? Man verzeihe mir diese derbe Sprache, aber das englische Kunstwort Mindfuck ist für mich eines der treffend-prägnanten Zeichen, mit welchen ich die bisherigen Funde und deren vermeintlicher Hintergrund interpretiere. Machen wir uns also weiter auf der Suche nach Zeichen in den Buchstaben und […]

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Eine schwergewichtige Frage

Wie, wenn dir eines Tages oder Nachts, ein Dämon in deine einsamste Einsamkeit nachschliche und dir sagte: „Dieses Leben, wie du es jetzt lebst und gelebt hast, wirst du noch einmal und noch unzählige Male leben müssen; […] die Frage bei Allem und jedem „willst du diess [sic!] noch einmal und noch unzählige Male?“ würde als […]