Denk-Welten

Praktische Metaphysik – Oxymoron oder zukünftige Disziplin?

Wenn aber der Ausgang von Experimenten zu grundlegenden Fragen der Quantenmechanik Aussagen über Realismus, Positivismus, Subjektivismus, Determinismus, Lokalität zuläßt, ist es durchaus berechtigt, in diesem Zusammenhang von ›praktischer Metaphysik‹ zu sprechen.

 

Peter O. Roll (Unbekannt), Quantenmechanik und ihre Interpretationen: Spektrum.de – Lexikon der Wissenschaft (Direktlink zum Artiekl) [Rev. 30.07.15]


Oder man müsste umgekehrt denken und diesen Begriffen sowie den Fragen, auf die sie antworten, ihren metaphysischen Rang rückwirkend aberkennen. Was sogar anekdotisch – genauer und unklarer sogar etymologisch – begründbar ist, wenn man es darauf anlegt.

Die erste Metaphysik mit ihrem klassische gewordenen Fragenkatalog befand sich als Band in einer posthumen Edition der gesammelten Werke des hochverehrten Aristoteles (Direktlink) an einer ganz bestimmten Stelle und verdankt eben dieser Stellung im Textkorpus ihren Namen. Das was heutzutage und damit seit der griechischen Antike Grunddisziplin der Philosophie gewesen ist, war zunächst einmal einfach nur ein Text in einer systematischen Werksammlung. Sie stand buchstäblich μετά metá ‚danach‘, ‚hinter‘, ‚jenseits‘ von φύσις phýsis ‚Natur‘, ‚natürliche Beschaffenheit‘, also den umfangreichen Hinterlassenschaften des alten Herren zur frühen Naturwissenschaft aka Naturphilosophie. Dort lagen die Abhandlungen zur Metaphysik räumliche wie thematisch jenseits der Schriften zur Natur(-wissenschaft): ta meta ta physikaDas hinter, neben der Physik. Ohne noch über das Verhältnis zur Ontologie nachzudenken, habe ich es damit wohl mal wieder genug darauf angelegt.

Nun soll dem  Herausgeber der Aristoteles-Werke – ebenso posthum – der Nachweis seiner Schlampigkeit drohen? Hätte der gute alte Andronikos von Rhodos (Direktlink) die Seiten mit den besagten Themen doch etwas weiter vorne platziert – aber er war ja kein Prophet, noch gar Physiker! Eben diese Physik schickt sich im Lichte der modernen Quantentheorie nun mutmaßlich und hoffnungsfroh dazu an, die Grenzen ihres Begriffsumfangs – immerhin noch praktisch – aufzusprengen. Nur um damit ihrer verwelkten Stiefmutter Philosophie noch ein paar mehr ihrer Themen abspenstig zu machen; oder sollte ich gar sagen: Ihr noch ein paar Objekte zu entreißen?

Ich bin hochgespannt auf die erhofften experimentellen Fortschritte grob 100 Jahre nach Aufkommen der paradigmatischen Totengräberin namens Quantenmechink. Eines kann ich mir zu Abschluss einfach nicht verkneifen: Und Gott würfelt doch – Bäh, Albert E.!

Fröhliche Wissenschaft, ahoi! Euer Satorius

Jenseits von Gut und Böse, diesseits von Hunger und Ausscheidung

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Vielleicht versteht man nicht ohne weiteres, was ich hier von einem »Grundwillen des Geistes« gesagt habe: man gestatte mir eine Erläuterung. – Das befehlerische Etwas, das vom Volke der »Geist« genannt wird, will in sich und um sich herum Herr sein und sich als Herrn fühlen: es hat den Willen aus der Vielheit zur Einfachheit, einen zusammenschnürenden, bändigenden, herrschsüchtigen und wirklich herrschaftlichen Willen. Seine Bedürfnisse und Vermögen sind hierin dieselben, wie sie die Physiologen für alles, was lebt, wächst und sich vermehrt, aufstellen. Die Kraft des Geistes, Fremdes sich anzueignen, offenbart sich in einem starken Hange, das Neue dem Alten anzuähnlichen, das Mannigfaltige zu vereinfachen, das gänzlich Widersprechende zu übersehen oder wegzustoßen: ebenso wie er bestimmte Züge und Linien am Fremden, an jedem Stück »Außenwelt« willkürlich stärker unterstreicht, heraushebt, sich zurechtfälscht. Seine Absicht geht dabei auf Einverleibung neuer »Erfahrungen«, auf Einreihung neuer Dinge unter alte Reihen – auf Wachstum also; bestimmter noch, auf das Gefühl des Wachstums, auf das Gefühl der vermehrten Kraft. Diesem selben Willen dient ein scheinbar entgegengesetzter Trieb des Geistes, ein plötzlich herausbrechender Entschluß zur Unwissenheit, zur willkürlichen Abschließung, ein Zumachen seiner Fenster, ein inneres Neinsagen zu diesem oder jenem Dinge, ein Nicht-herankommen-lassen, eine Art Verteidigungs-Zustand gegen vieles Wißbare, eine Zufriedenheit mit dem Dunkel, mit dem abschließenden Horizonte, ein Ja-sagen und Gut-heißen der Unwissenheit: wie dies alles nötig ist je nach dem Grade seiner aneignenden Kraft, seiner »Verdauungskraft«, im Bilde geredet – und wirklich gleicht »der Geist« am meisten noch einem Magen. Insgleichen gehört hierher der gelegentliche Wille des Geistes, sich täuschen zu lassen, vielleicht mit einer mutwilligen Ahnung davon, daß es so und so nicht steht, daß man es so und so eben nur gelten läßt, eine Lust an aller Unsicherheit und Mehrdeutigkeit, ein frohlockender Selbstgenuß an der willkürlichen Enge und Heimlichkeit eines Winkels, am Allzunahen, am Vordergrunde, am Vergrößerten, Verkleinerten, Verschobenen, Verschönerten, ein Selbstgenuß an der Willkürlichkeit aller dieser Machtäußerungen. […]

 

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Die Dummheit in der Küche; das Weib als Köchin; die schauerliche Gedankenlosigkeit, mit der die Ernährung der Familie und des Hausherrn besorgt wird! Das Weib versteht nicht, was die Speise bedeutet: und will Köchin sein! Wenn das Weib ein denkendes Geschöpf wäre, so hätte es ja, als Köchin seit Jahrtausenden, die größten physiologischen Tatsachen finden, insgleichen die Heilkunst in seinen Besitz bringen müssen! Durch schlechte Köchinnen – durch den vollkommnen Mangel an Vernunft in der Küche ist die Entwicklung des Menschen am längsten aufgehalten, am schlimmsten beeinträchtigt worden: es steht heute selbst noch wenig besser. Eine Rede an höhere Töchter.

 

Friedrich Nietzsche (1844 – 1900), Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft: S. 167f. & 172f. (1886)


Ein gedanklicher Gang weg von philosophisch-psychologischer Tiefe, die mit subtiler Selbstbeschau und inspirativer Weltbesichtigung glänzt, dann aber schnell weitereilt, sich selbst gar verleugnet und hin zu persönlichem wie historischem Chauvinismus strebt. Direkt hintereinander gestellt wirken diese beiden Stücke aus der radikalen, trotzdem lesenswerten Schrift, wie eine performative Selbstparadoxie: Geist ja, Gerechtigkeit nein – jenseits von Gut und Böse eben.

Erst erkennt sich der Geist in einigen seiner versteckten Bahnen, dann verkennt er sich und andere Geister in Bausch und Bogen. Von A zu Nicht-A (oder doch B?) in so kurzer Erzählzeit, wodurch das Weib den Linien des aggressiven Denkens unterworfen, sogleich den geistigen Gepflogenheiten Nietzsches zum Opfer fällt. Zurechtgefälscht und angeähnlicht wird so ein ganzes Geschlecht, die grobe Hälfte der Menschheit, zum Ventil für Friedrichs Willen zum Wettern und Wüten. Denn ebenso wie der Geist einem Magen gleich Aufgenommenes verdaut, so scheißt er im Verbund mit dem Darm Ausgezehrtes wie Unverdauliches aus und kotzt sogar bisweilen Unverträgliches und Unausstehliches im hohen Bogen. Gerade diese letzten, abstoßenden Körperfunktionen sind es, die Nietzsche zeitlebens kultiviert hat.

Solange man weder Weib ist, noch Wagner heißt oder gar zum Philister erklärt wurde, kann man leichter, emotional unbelasteter zwischen all dem bitteren Spott viele wertvolle Gedanken entdecken: Licht im Schatten der verborgenen Tiefen, Atemluft in schwindelnden Höhen und Klarheit im Nebelmeer der Existenz.

In ambivalenter Rezeptionsstimmung und mit hungrigem Magen, Euer Satorius

Superlativer Organismus

Manchmal stellt man sich superlative Fragen, auch und besonders als Geist, der im Umgang mit Unendlichkeit, Phänomenen und epistemischen Grenzen ernüchtert wurde: Was ist das höchste Alter, das ein Mensch je erreicht, die größte Körperhöhe, auf die er emporgewachsen? Was ist das größte und langlebigste Tier, wie sieht es weiterhin bei den Pflanzen und den Lebewesen im Allgemeinen aus. Wie groß, wie alt, wie schwer ist wohl der imposanteste Organismus auf dem Planeten Erde?

Nachdem ich mir diese letzte, ultimative Frage gestellt hatte, dachte ich abgebrüht und kleinkariert an knapp dreistellige Zahlen, außer vielleicht beim Alter, und machte mich auf die Suche. Die Funde waren atemberaubend und persönlich-sympathisch zugleich. Soviel schon mal kryptisch vorweg, aber ein klein wenig Spannungsbogen sei mir vergönnt.

Dank dem klaren Zweikampf zwischen Mammutbaum (Direktlink) und Blauwal (Direktlink), wissen wir alle, dass die Tiere insgesamt und speziell die Menschen hier ganz außer Konkurrenz spielen, womöglich existiert noch so ein exotisches Bakterium, das überraschend alt wird, mit Glück. Es soll da wohl auch im Meer ein paar Anwärter geben, einen Schwamm (Direktlink), der unglaubliche 10.000 Jahre alt wird, sogar von einer unsterblichen Qualle (Direktlink) ist die Rede. Kurz resümiert und dabei überschlagen, also alles in allem dominieren wohl sicher die Pflanzen die Ranglisten unter den Organismen: gleichzeitig groß, schwer und alt, wenn auch nicht schnell unterwegs oder derzeit gar messbar intelligent. Dieses Vorurteil klingt scheinbar sofort plausibel, ist es aber nicht.

Mit der Biologie im Rücken wage ich begriffliche – vielleicht gar wesentliche – Haare zu spalten, denn der lebende Rekordhalter ist nämlich weder Tier noch Pflanze. Hier eine erste, abstrakt-bildlich Annäherung an das wundersame Wesen, das in Punkto absolute Zahlen in der Summe ziemlich stark auftrumpft. Die unsterbliche Qualle wird übrigens aus mathematischen wie (onto-)logischen Gründen vorab disqualifiziert.

Hallimasch Karte
United States Department of Agriculture, The Malheur National Forest – Location of the World’s Largest Living Organism: S. 3

Etwas ist faul im Staate Oregon, könnte man kolportieren. Aus Perspektive der Bäume betrachtet, steckt in dieser Aussage sogar schmerzlich viel Wahrheit. Denn die Armen fallen dem hungrigen Monster faulend und reihenweise zum Opfer. Wer aufmerksam die Legende der Grafik gelesen hat, wird ab hier zunehmend gelangweilt, deswegen schnell zu Auflösung: Areal D wird dort – oben rechts – eindeutig benannt als Fungus = Pilz. Genauer und dadurch episch wie dramaturgisch angemessener präsentiert, stelle ich hiermit feierliche den Sieger des superlativen Wettbewerbs der Organismen vor *Trommelwirbel*:

The Humongous Fungus, der größte lebende Organismus!

Die riesige Kolonie der Gattung Dunkler Hallimasch (Armillaria solidipes/Armillaria ostoyae) ist kaum abzugrenzen und abzuschätzen, kommt aber mit diesen enormen Dimensionen daher: 7,567 bis 35,000 Tonnen Gewicht; ca. 9.65 km² Fläche und einem Alter, dessen Schätzung kontrovers von minimal 1900 bis maximal 8650 Jahren reicht.

Hallimasch
United States Department of Agriculture, The Malheur National Forest – Location of the World’s Largest Living Organism: S. 5

Mit einem Profilbild des Siegers der Superlative erweise ich dem Reich der Pilze meinen Respekt. Für mich als altgedienten Mykophilen geht diese Geste leicht von den Gliedern. Also solcher muss ich darauf hinweisen, dass dieses Bild nur den Fruchtkörper und damit nur einen oberflächlichen Bruchteil des Gesamtorganismus namens Pilz darstellt – die Geschlechtsmerkmale sozusagen, reizvoll aber relativ winzig. Wer des englischen mächtig nach Primärquellen lechzt, der wird hier (PDF) fündig. Wikipedia ist in diesem Fall nicht aktuell und deklassiert den ultimativen Fungus merklich gegenüber den neueren Zahlen.

Als langjähriger Freund der Fungi verabschiedet sich mit einer tiefen Verbeugung in Richtung des ehrfurchtgebietenden, mächtigen Humongous Fungus, Euer Satorius


Nachtrag der Metatext-Redaktion: Unseren Recherchen zufolge hat Satorius mit Pando (Direktlink) einen aussichtsreichen Mitbewerber unterschlagen. Da dieser aber nur in einer von drei Kategorien extremen Vorsprung genießt bleib der Homoungus Fungus der Spitzenreiter. Wie Satorius und wir bei der anlässlichen Besprechung feststellten, niemand auf Wikipedia scheint die aktuelle primäre Quelle zum Megapilz gelesen zu haben. Den auch bei Pando wir wieder eine entschieden geringere Zahle zugrunde gelegt.

So ist das eben, passiert sogar den Besten – außer uns alle, die wir nur passiv meckern statt zu aktive zu verbessern. Immerhin konnten wir genussvoll Satorius zurechtweisen und bis zum Nachrechnen für den Vergleich auch ein wenig zum Schwitzen bringen. Qualitätssicherung ist uns die liebst Aufgabe.

Ergebenst, Ihre Metatextredaktion  

#CDF3 @ Der Mönch, das Meer und eine Wissensgrenze

Caspar David Friedrich (1779 – 1840), Der Mönch am Meer (um 1808 – 1810; Berlin: Alte Nationalgalerie)


Ein vereinzelter Mönch in der stummen Begegnung mit einem ozeanisch-düsteren Horizont, kaum mehr Semantik und Zeichenfähiges liefert dieses Werk dem nüchternen Rezipienten, der ohne Lust an Kunstkritik wahrnimmt. Ob der Mönch in metaphysischer Versenkung über die schleichende Tötung Gottes durch den Menschen verzweifelt oder unter der schier ewigen Wiederkehr physischen Kriegsleids in Europa leidet, bliebt eben so offen, wie der Horizont düster und unbestimmt ist. Ob Düsternis für einen Künstler jenseits der Lichtmetaphorik negativ im nicht-logischen Sinne gewesen war, klingt als Interpretationsfrage schon ein wenig konkreter und werkimmanenter. Bevor hier ernstlicher Prinzipienbruch droht: genug des versuchten Sinns.

Derweil bleibe ich meinem philosophischen Credo auch hier treu und stelle maximal derartige, neugierige Fragen an ein singuläres Phänomen, das Bild ist und Text sein kann, aber nicht muss. Historischer Kontext, geistesgeschichtliche Trends, biografische Situation oder werkspezifische Analyse sind allesamt nur mehr oder weniger gesicherte Perspektiven auf ein einzigartiges Phänomen. Als mehr oder weniger elaborierte, methodisch versierte Theorien und Modele der Welt vermögen sie so einiges zu leisten; nicht aber die Offenheit eines intellektuellen oder ästhetischen Ereignisses total zu schließen. Für diese kühne Behauptung braucht es nicht einmal ein Werk von kunsthistorischem Rang, dazu reicht bereits ein kleiner putziger, profan-schmutziger Gedanke, ein Wort oder ein Zeichen – alle sind offen und dynamisch.

Warum Caspar David Friedrich dieses Werk auf diese Weise zu dieser Zeit geschaffen hat? Wer weiß das schon – sicher ist nur eines: Er hatte seiner Mit- und Nachwelt etwas zu sagen. Was das sei, bleibt pure Spekulation. 

Wenn ich mir hingegen die nachfolgende, wissenschaftliche Darstellung über die Entstehungszeit des ästhetischen Werks betrachte, hier nicht ganz zufällig eine geschichtlich-politisch-kartographische Abstraktion, dann komme ich ernsthaft ins Grübeln: Wer fängt die Zeit und ihren Geist wohl besser ein, wer stellt die vergangene Welt nicht nur unter ästhetischen Gesichtspunkten glaubhafter, fühlbarer und feinsinniger dar? Urteilt selbst und kneift vorsichtshalber die Augen zusammen, denn es droht ein beinahe expressionistischer Farbenschauer. Ohne das die Wissenschaft dadurch dem romantischen Mönch besonders überlegen wäre, sind beide ein Zugang zur Vergangenheit.


Putzger, Historischer Weltatlas (89. Auflage, 1965)


Einem grotesken Stillleben gleich, vergleiche ich hier nicht nur Äpfel mit Birnen, sondern setze einfach mal Ästhetik und Schein gegen Logik und Wissen – vielleicht gar Sein – in Szene: unfair, unsauber, unverschämt und unsagbar unnötig. Oder lässt sich die unbestimmt-offene Atmosphäre des düsteren Horizontes auch noch in unseren historisch-helllichten Tage interpretativ übertragen?

Der politische Status quo, von Technologie und Ökonomie damit grob abstrahiert, ist vielleicht gar nicht so anders, wie vor 200 Jahren. Jedenfalls ist der globale Zustand nicht so anders, wie der Vergleich unzeitgemäß und unangemessen scheint. Ach könnte ich nur malen, ergebe sich vielleicht gar Sinn. 

So, genug des dilletantischen Wilderns in disziplinär-fremden Gefilden; euch und mir ausgewogene Träume, Euer Satorius 

Über die Toleranz und Energieprobleme

Es gibt einige von ihnen: Kraftquellen der menschlichen Existenz. Religiosität oder allgemeiner das Bedürfnis nach Metaphysik besitzen definitiv einen solchen Stellenwert. So allgegenwärtig, umfassend im Raum und unablässig in der Zeit, dass ich wenigstens eine kulturelle Affinität, höchstens eine anthropologische Konstante wittere.

Speisen sich Werte und Tugenden aus einer solchen Kraftquelle, gedeihen sie prächtig. Versiegen wichtige Quellen oder kommt deren Zufluss ins Stocken, dann haben es die Werte schwerer als zuvor, deren Blüte und Wachstum sowieso, aber auch der bloße Bestand. Die Metapher ist ebenso unerschöpflich wie intellektuell unanständig und definitiv überstrapaziert. 

Theismus oder Deismus, Atheismus oder Agnostizismus und ihr Verhältnis zur demokratischen Generaltugend Toleranz stehen zur Debatte. Tagesaktuell wird die Frage nach deren Bedingungen und Grenzen dringlich, besonders im Angesicht von Zuwanderung und Flucht, Ideologisierung und Radikalisierung sowie dem gefühlten Verlust von Solidarität und Vertrauen werden Fragen rund um die Toleranz für immer mehr Menschen ein konkretes Thema. Historisch spielt für Genese und Differenzierung des betrachteten Begriffs vor allem die Epoche der Aufklärung und deren produktiven Geister eine eminente Rolle. Ihr Beitrag zum ideengeschichtlichen Fundament unserer heutigen politischen Realität, jedenfalls in Europa und an wenigen weiteren Oasen der Freiheit auf diesem, kann nicht unterschätzt werden. Ein Allgemeinplatz, zugegeben, aber Kant, Hegel, Voltaire und Co. genießen nicht zu Unrecht Weltruhm. Zudem erquickt Philosophiegeschichte nicht jeden so sehr wie mich – also schnell weiter mit den argumentativen Siebenmeilenstiefeln. 

Quanzland im Übrigen gehört nicht zu den politisch privilegierten (Post-)Demokratien, noch nicht, denn es herrscht verhaltene Unruhe. Kognitive Dissonanzen machen die Runde, sorgen für allerlei Kontroverse und beleben die Kommunikation. Wenn der Gedankenterrorist weiter so konsequent und wortbewaffnet in idealistisch-kritischen Töpfen rührt, erwärmt sich die bereits zaghafte, öffentliche Diskussion über das allpräsente Text-Fast-Food noch weiter. Ob sie jedoch jemals zum Kochen gebracht werden kann, bleibt bis auf Weiteres der konservativ-trägen Stimmung der kaltblütigen Quanzländer ausgeliefert. Nicht umsonst herrschen hier alle alten System auf einmal ohne etwas Neues hervorzubringen und das seit sehr langer Zeit, womit ein politikwissenschaftliches Mysterium ersten Rangs gleich einem Dorn ins Auge dieser Disziplin sticht.

Aber sogar hier scheint dieser stürmischen Tage kein Wert mehr selbstverständlich, erst recht nicht die höchst unbequeme und bisweilen kostspielige Toleranz. Aus dieser Notdurft kann eine Rückbesinnung auf das zeitlos Allgemeine der guten alten Aufklärung nicht schaden. Viel kritisiert, historisch ausgehöhlt und nur wechselhaft verwirklicht blieb diese Tradition alle Widerständen zum Trotz untergründig vital. Dabei wirkt der angedrohte Blick fast zweieinhalb Jahrhunderte zurück in die Zeit Voltaires, wie ein Beleg für die zeitlose Aktualität der Toleranz-Problematik und zugleich als Apell, wirklich tolerant zu leben, nicht bloß zu denken – Heute, Gestern und Morgen.

Die bedeutsam angedeuteten Fragen bleiben allerdings metaphorisch und bewusst offen: Welcher Kraftquellen bedarf Toleranz notwendig? Welche Quellen stehen dem üblichen Europäer, dem durchschnittlichen Quanzländer, dem spekulativen Weltbürger überhaupt zur Verfügung? Welche dieser Ströme lassen sich mit welchen Turbulenzen oder überhaupt vereinigen? Was tun gegen Dürre und Überschwemmung?

Voltaire, als einen zufällig ausgewürfelten Vertreter der Aufklärung zu lesen und aktiv zu befragen löst diese großen Fragezeichen nicht, ist aber keineswegs, zu keiner Zeit schädlich, im Gegenteil sogar in jedem Fall empfehlenswert. Der gute Mann ist anschlussfähig an fast jedes große Thema unserer komplexen Gegenwart: Voltaire und Grexit, Voltaire und IS/Charlie Hebdo, Voltaire und Pegida, Voltaire und Vertrauen gegenüber Verbündeten, etc. pp.

Hier gilt der Grundsatz jeder praktischen Philosophie und Lebenskunst, in all seiner Marxschen Ernüchterung, dass nämlich Theorie und ihre Antworten, wenn überhaupt gegeben, vor allem einen Arbeitsaufträge für die eigene Existenz beinhalten. Arbeit statt Denken macht die Ethik, laute demgemäß die Devise. Voltaire lesen ist schon mal nicht schlecht, Toleranz im Alltag üben aber letztlich viel besser, dementsprechend auch unendlich viel anspruchsvoller. Wenn man doch nur unerschöpfliche Kraftquellen hätte, aber immer und überall gibt es dieses lästigen Energieprobleme!

In froher Erwartung meiner nächsten beiden Kraftquellen: Genuss und Nahrung; Euer Satorius


Und dies geschah in unseren Tagen; geschah zu einer Zeit, wo die Philosophie solche Fortschritte gemacht; zu einer Zeit, wo hundert Akademien schreiben, um sanfte Sitten einzuflößen! Es scheint, als ob der Fanatismus, aufgebracht über die kleinen Fortschritte der Vernunft, sich mit desto größerer Wut gegen sie auflehnte.

 

Kapitel I

 

Das Recht der Intoleranz ist also ebenso unvernünftig als barbarisch. Es ist das Recht der Tiger; ja noch schrecklicher als dies. Die Tiger zerreißen nur, um ihren Hunger zu stillen; wir vertilgen einander um Paragraphen.

 

Kapitel VI

 

„Dieser kleine Erdball, der nicht mehr als ein kleiner Punkt ist, dreht sich im Raume so gut als andere Weltkugeln. wir verlieren uns in dieser Unermesslichkeit. Der etwa fünf Schuh hohe Mensch ist gewiss eine Kleinigkeit in der Schöpfung. Eines dieser kleinen unmerklichen Wesen redete einmal einige seiner Nachbarn in Arabien oder auf der Küste der Kaffern [Alle Fremden, der Andere an sich; D.Q.] folgendergestalt an: ‚Hört mir zu, denn der Schöpfer aller dieser Welten hat mich erleuchtet. Es gibt Neunhundertmillionen kleiner Ameisen wie wir auf der Erde; aber Gott liebt nur meinen Ameisenhaufen; alle anderen sind ihm von Ewigkeit her ein Greuel. Mein Ameisenhaufen alleine wird glücklich und alle übrigen werden ewig unglücklich sein.“

Hier wird man mich sogleich unterbrechen und fragen, wer der Narr gewesen ist, der so unvernünftig Zeug geredet hat. Und ich werde mich genötigt sehen, ihnen zu antworten: „Ihr selbst.“

 

Kapitel XXII

 Gebet

Nicht mehr zu den Menschen, zu Dir wende ich mich, Gott aller Wesen und aller Zeiten! Wenn es schwachen Geschöpfen, die sich im Unermesslichen verlieren und von dem übrigen Teile des Weltalls nicht einmal bemerkt werden, erlaubt ist, Dich um etwas zu bitten, Dich, der Du alles gegeben hast, Dich, dessen Gesetze unwandelbar sind und ewig: siehe mitleidsvoll herab auf die Irrtümer unsrer Natur! Laß diese Irrtümer nicht unser Elend werden! Du gabst uns nicht ein Herz, daß wir einander hassen, nicht Hände, daß wir einander erwürgen sollten. Gib, daß wir einander helfen, die Last des kurzen, flüchtigen Lebens zu tragen; daß kleine Verschiedenheiten unter den Bedeckungen unsrer schwachen Körper, unter unsern unvollständigen Sprachen, unter unsern lächerlichen Gebräuchen, unsern mangelhaften Gesetzen, unsern törichten Meinungen, unter allen in unsern Augen so getrennten und vor Dir so gleichen Ständen, daß alle diese kleinen Abweichungen der Atome, die sich Menschen nennen, nicht Losungszeichen des Hasses und der Verfolgung werden! Gib, daß diejenigen, die am hellen Mittage Wachslichter anzünden, um Dich zu ehren, diejenigen ertragen, die mit dem Licht Deiner Sonne zufrieden sind; daß diejenigen, die ihr Kleid mit einer weißen Leinwand bedecken, um zu sagen, daß man Dich lieben muß, diejenigen nicht verabscheuen, die eben dasselbe unter einem Mantel von schwarzer Wolle sagen; daß es einerlei sei, ob man in einer nach einer alten Sprache gebildeten oder in einer neuern Reihe von Worten zu Dir betet! Gib, dass die, deren Kleid rot oder violett gefärbt ist und die über ein kleines Teilchen eines kleinen Haufens dieses Staubkorns herrschen, und die einige abgerundete Stückchen von einem gewissen Metall besitzen, ohne Stolz dessen, was sie Größe und Reichtum nennen, genießen und daß die andern sie nicht beneiden! Denn Du weißt, daß es unter den Eitelkeiten dieses Lebens nichts gibt, was verdiente, einander darum zu beneiden und stolz darauf zu sein.

Möchten doch alle Menschen sich erinnern, daß sie Brüder sind! Möchten sie doch alle Tyrannei über die Seele ebenso wie den Straßenraub verabscheuen, der ihnen die Früchte ihrer Arbeit und ihres ruhigen Fleißes nimmt! Wenn die Plagen des Krieges unvermeidlich sind, so laß uns doch im Schoße des Friedens einander nicht hassen und zerreißen! Laß uns den Augenblick unsers Daseins anwenden auf gleiche Weise, in tausend andern, verschiednen Sprachen, von Siam bis Kalifornien Deine Güte zu preisen, die uns diesen Augenblick gegeben hat!

Kapitel XXIII

François Marie Arouet de Voltaire (1694 – 1778), Über die Toleranz: veranlaßt durch die Hinrichtung des Johann Calas, im Jahre 1762 (Direktlink zur Digitalisierung): Passim (1763)

Paradoxes spricht: Frau Spicht!

Lyrisch womöglich noch wenig faszinierend, stellt diese kleine Strophe ein bisher erfrischend unbewältigtes Gedankenspiel und seine Folgen zur Schau, das Einstein seiner Disziplin und unserem Weltverständnis gleich einem mentalen Kuckucksei ins kollektive Gedächtnis gelegt hat. An den vielfältigen Verwicklungen (Schrödingers Katze, Multiwelten, etc.), die sich aus der Vertiefung und Interpretation dieser Thematik als Problematik im Rahmen der Quantenmechanik ergeben, lässt uns Frau Spicht noch nicht einmal teilhaben, deutet sie höchstens an.

Da behaupte noch mal jemand, Paradoxie und Paradoxes sei der Wissenschaft fremd oder solle es jedenfalls bleiben, und wäre, wenn überhaupt, dann doch bitte ein Thema für die Philosophie und nicht die harten Wissenschaften. Die Geschichte der Physik in der guten ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und die sich daran anschließende tendenzielle Stille, sprechen eine andere Sprache.

In nostalgischer Rückbesinnung auf einen meiner ersten Zugänge zur Philosophie, Euer Satorius


Es war eine Dame, die hieß Frau Spicht

Und bewegte sich tatsächlich schneller als Licht.

Sie verschwand eines Tages

Relativ ungefraget

Und kam nachts zuvor schon zurück.

 

Robert Anton Wilson (1932 – 2007), Die neue Inquisition: S. 165 (1992)

Ein sensibles Programm begehrt auf!

Best Error Ever

Wer sich die Bedeutung dieser tatsächlich am eigenen Leib erlebten Fehlermeldung auf der mentalen Zunge zergehen lässt, sollte, wenn er auch nur ein Quäntchen Humor sein eigen nennt, mindestens heftig schmunzeln. Ich für meinen Teil habe laut und schallend gelacht.

Da behauptet ein Programm doch tatsächlich deshalb angestürzt zu sein, weil es „auf ein undefiniertes Verhalten gestoßen sei“. Wehe dem Nutzer, der in seiner dreisten Freiheit mit verwirrenden Eingaben die autistische Ruhe eines beschränkten Programms zu stören wagt.

Die humorvollen Eltern der Fehlgeburt wissen immerhin eine guten, realistischen Rat zu geben: Kuck halt mal in den Logs was an deinem seltsamen Verhalten den Definitionen im Detail zuwider gelaufen ist, heißt es zunächst explizit. Mit diesen „konventionellen wie komplexen Kleinlichkeiten“ im Gepäck, versuch’s halt nochmal und passe dich dabei gefälligst ein bisschen besser an, dann funktioniert vielleicht auch mal was, hallt es sodann implizit nach. Hätten man (ich) da nicht besagtes Quantum Humor kultiviert, könnte man (ich), statt zu lachen, beinahe weinen oder im Zorn wüten im Angesicht der aberwitzigen Absurdität dieser Aussage.

Lachend und mit einer tiefen Verneigung vor dem Humor anonymer Programmierer, Euer Satorius

Muße, Arbeit, Müßiggang

Denn die Muße ist der Angelpunkt, um den sich alles dreht. Wenn auch beides sein muss, so ist die Muße dem Leben der Arbeit vorzuziehen, und das ist die Hauptfrage, mit welcher Art Tätigkeit man die Muße auszufüllen hat. Die Muße scheint Lust, wahres Glück und seliges Leben in sich selbst zu tragen.

 

Aristoteles (384 – 322), Politik: S. 284f.

 

Denn Gott will keine faulen Müßiggänger haben, sondern man soll trefflich und fleißig arbeiten, ein jeglicher nach seinem Beruf und Amt, so will Er den Segen u d das Gedeihen dazu geben. Der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen. Müßiggang ist Sünde wider Gottes Gebote, der hier Arbeit befohlen hat.

 

Martin Luther (1483 – 1546), Private Mitteilung.

 

Ein Müßiggänger ist der Mensch der Zukunft. Betreibt der Müßiggänger künftig Müßiggang, so wird es zu einer Revolution kommen, die auf wunderbare Weise Errungenschaften hervorbringt, von denen heute niemand zu träumen wagt.

 

Günter Bruno Fuchs (1928 – 1977), Wanderjahre: S. 76.


Drei Epochen, drei verwandte Begriffsfelder, drei Perspektiven auf ein Thema, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Welcher dieser Geister, welche sittlichen Konvention zumal, herrscht denn in Deinem Heimatland, vermeine ich zwischen den Zeilen der drei Zitate wispern zu hören, oder träume ich das nur? Ist vielleicht einfach der moderne Plural angemessen und jeder wählt frei aus dem Fundus an Haltungen, fern von Anpassung und Ideologie? Da ich es nicht zu sagen weiß, entscheide ich mich optimistisch.

Eindeutig dem Müßiggang, der Muße und den Musen verpflichtet, gleichsam dem Schlafe nahe, Euer Satorius

Ein (Gedanken-)Terrorist, seine Wünsche und Emotionen

Art 146

Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.

 

Parlamentarischer Rat (1948-1949), Grundgesetz der BRD

 

[Ist der letzte Artikel dieser (Übergangs-)Verfassung nicht ein grandioses Finale; Logisches Ende und historisierender Sargnagel zugleich? Damit erspüre ich ein einladend geöffnetes Tor in die konstitutionelle Zukunft! Worauf warten wir noch, warum fordern wir keine derartige Offenheit für unsere Heimat? Hier bei uns wäre nämlich alles besser als der Status quo, besonders ein solch offenes, lernfähiges Provisorium wie dort. Dieser Zustand und die ihm innewohnende Diskrepanz erfüllen mich phasenweise mit Neid, Scham oder Ärger – manchmal sogar alles zeitgleich zusammen; D.Q.]

6 subversive Glückskekse und 1 glaubhaftes Plädoyer

Der zufriedene Mensch, wenn auch arm, ist glücklich, der unzufriedene Mensch, wenn auch reich, ist traurig.

 

Gier macht den Menschen im Leben arm, denn die Fülle dieser Welt macht ihn nicht reich. Glücklich ist wer ohne Krankheit, reich wer ohne Schulden.

 

Wenn du auch zehntausend Felder hast, kannst du nur ein Maß Reis am Tag essen; wenn auch dein Haus tausend Zimmer enthält, kannst du nur acht Fuß Raum brauchen bei Nacht.

 

Fürchte dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen, fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben.

 

Solange du dem Anderen [Funktionär, Mitglied, Rat, Minister, Meister, Abt, Lehrer, Vater, Mutter, etc., uvm.; D.Q.] sein Anderssein nicht verzeihen kannst, bist du noch weit ab vom Wege zur Weisheit.

 

Ist eine Sache am Geschehen, dann rede nicht darüber, es ist schwer verschüttetes Wasser wieder zu sammeln.

 

Chinas kollektives Bewusstsein (grob 1485 v.Chr. – ), Quellen chinesischer Weisheit (Selektiert und arrangiert; D.Q.)


Subversion aus dem Glückskeks war das Motto dieses neuen, großangelegten Gedanken-Anschlags. Mehrere tausend Flugblätter, überall angeschlagen und in alle Winde verstreut, boten oben lesend zu bestaunende Neuerung.

Eine brandneue Art Text-Fast-Food wird damit also heute serviert: Der thematische Zitat-Freistil, hier als Sechsgang-Menü erlesenster Klassiker Asiens. Sechs für sich harmlose Fragmente der reichen Weisheitslehre Chinas bekommen durch Auswahl und Reihenfolge eine zusätzliche Bedeutungsebene. Unser Lieblings-Terrorist fühlt sich zudem wohl genötigt für die Bürger Quanzlands mit dem kommentierenden Zaunpfahl zu winken. Insgesamt zeigt sich der ominöse D.Q. neuerdings öfter, neinahe aufdringlich zwischen den Zeilen seiner Zitate.

So werden hier weite historische Bezüge sichtbar gemacht und zugleich illustre Schlaglichter nicht nur auf die vergangene Politik Chinas geworfen. Freilich treffen mehr Aspekte des Zaunpfahl-Subtextes, als uns liebe sein dürfte, auf Quanzland zu; und mehr oder weniger auch die meisten anderen Staatswesen, die gewesen sind und derzeit wesen – weltweit ihr Unwesen treiben.

Allerdings möchte ich trotz aller Sympathie für den Terroristen und entgegen aller gemachten Andeutung von allem Möglichen eines hier und jetzt endgültig klarstellen: Anarchie und Kommunismus, wie auch Utopien/Dystopien im Allgemeinen, sind keine ernstzunehmende Alternative, für einfach gar überhaupt nichts. Alles ist gut hier in Quanzland und sicher auch anderswo, alles ist gut genug, besser geht’s einfach nicht! Nicht, dass mich hier jemand falsch missverständlich missinterpretiert, indem er mir wenigstens Verharmlosung von intellektuellem – nein, ideologischem – Terrorismus unterstellt oder mich sogar am Ende noch dessen untergründiger Unterstützung bezichtigt.

Metatext-Redaktion: Diese Beteuerungen stimmen wirklich, sind also ganz bestimmt keine Ironie! Ebenso sicher ist das alles hier über uns ein lahmer Versuch, sich vor dem zugesagten Start der neuen Rubrik zu drücken. Nicht nur wahllos Themen sammeln, sondern auch mal darüber schreiben. Fleiß und Pünktlichkeit wären nach und neben Loyalität, Sittlichkeit und Anstand zwei weitere Tugend, die zukünftig mehr Beachtung verdient hätten!