Wilde Trips

Sommerzwitschern nach der Insel

Auch wenn ich noch nie das Bedürfnis verspürt habe, einen Tweet zu verfassen, noch gar Tweets anderer zu lesen, erlaube ich mir ein kurzes sommerliches Zwitschern, dem jedoch ein kleines Paket an Inhalten an- und nachhängt. Luftig zu beginn, bewegt im Abgang ist also das heutige Motto.

Ich war Camper auf der Ostseeinsel Fehmarn! Jeder hat ja so seine lebenslangen Träume und Projekte; eines meiner Vorhaben: Ich will alle deutschen (Meeres-halb-)Inseln mit Zelt und Fahrrad, wo nötig natürlich auch Auto, besuchen. Bisher sind nicht viele Ziele zu verbuchen: Wangerooge (Klassenfahrt), Rügen (Kurzbesuch), Fischland-Darß-Zingst (2016) und nun also Fehmarn. So viel sei dazu nun also nur eben kurz gezwitschert:

Fehmarn ist eine touristisch gut erschlossene Insel, die bestens zum Campen und befriedigend zum Fahrradfahren einlädt; denn man muss  auf Höhenmeter verzichten können. Ich konnte es einigermaßen und hatte wunderbare 10 Tage auf der Insle, ihren Stränden und vor allem an und in der sie umgebenden Ostsee. Während ganz Deutschland unter der heftigen Hitze litt, ließ ich mich von frischer Seeluft und den Wogen des Meeres erfrischen, laß viel und machten fleißig Yoga. Es war schlicht ein toller Urlaub. Der Ort: Fehmarn im Kreis Ostholstein, ist eine landschaftlich nicht allzu diverse, aber dennoch wunderschöne Insel. Sie bietet neben vielen Ortschaften, die auf „-dorf“ enden, ettliche Campingplätze und viel landwirtschaftlich genutzte Landschaft. Kleine idyllische Dörfer und Höfe im Herzen und wilde Naturstrände drumherum, mit nur wenigen urbanen und hypertouristischen Orten dazwischen laden zum Kennenlernen und Erholen ein. Über enge Landstraßen und staubige Feldweg erreicht man mit dem Fahrrad fast jeden Winkel der Insel, was mir mit knapp 200km Tourenstrecke bis auf ein Areal rund um den wohlklingenden Ort „Gold“ auch gelungen ist beinahe komplett gelungen ist.

Bevor nun aus dem Zwitschern doch wieder ein Gackern wird, schließe ich den Kurzbericht mit zwei neuen Bilderfolgen über und von Fehmarn und verweiße für die Touren und deren Dokumentation auf meinen Account bei Komoot. Damit wird zwar das Netz an Informationen um mich herum engmaschiger, werden die Tentakel, Beine und Augen Legion; aber auch ich füttere gelegentlich gerne die Kraken und Spinnen und Monster im Allgemeinen – guten Appetit damit: Satorius (Link zu meinem Komoot-Benutzer)


Ostseebrandung im Osten von Fehmarn nahe Katharinenhof

Die Markelsdorfer Huk im Nordwesten der Insel

Euch allen einen erholsamen Restsommer und bis bald bei den Wochenendlektüren, Euer Satorius



#MO2-4 @ The former-walking/never-ending/now-cycling blog

Wie würde wohl ein untoter Blog klingen, der gerade zu seinem unerwarteten Nachleben erwacht ist, nachdem er fast ein Jahr lang scheinbar tot gewesen, vor sich hin verweste und dabei regungslos nur so dalag? „Wrahh“, „Ouuhhh“, „Mrahhh“ kommen wohl nicht in Frage, was aber dann? „Klick, Klack, Hack, Hack“, eventuell, oder „100100 10001110 100010 11 0“, womöglich sogar: „%#*&7!!“ – wer mag, außer mir, darüber spekulieren: niemand?!

Jedenfalls und damit zum allenfalls vorhandenen Wesenskern dieses Textes, finde ich schreibend nach Quanzland zurück; das zwar weit jenseits des Zeitpunktes, an dem die Metatext-Redaktion noch Hoffnung hierauf hatte, dennoch und immerhin: es geschieht! Gerade jetzt und genau hier passiert es: die Wiedererweckung eines stillgestellten und totgeglaubten Textes; die Fortsetzung einer abgebrochenen Spur im Urschlamm; die Rückkehr in ein Reich von Schein und Schemen, wo Chimären sich von neuem erheben und Netz und Nerven durchwabern!

Klingt absurd, ist somit folglich als Wiedereinstieg absolut angemessen, entspricht aber in mehrfacher Hinsicht keineswegs der (digitalen) Wirklichkeit: Der Blog war definitiv still, aber Quanzland deshalb nicht tot; hinter der stillen Oberfläche tobte eine Krieg von Bots und Skripten, wurden zum Erstaunen aller inhaltlich wie ästhetisch vermutlich desintereessierte Benutzer registriert; das Leben aller wie mein Leben pulsierte und schoss wilde Triebe; auch ohne hiesige Dokumentation wurde (Welt-)Geschichte geschrieben, aufwendig und prompt manipuliert und letztlich doch wieder plump vergessen.

Wohlwissend, dass DSGVO hin oder her das Netz nicht vergisst, möchte ich, fragmentarisch wie eh und fabulierend wie je, wieder aufmerken und aufmerksam machen. „Auf was und/oder über was?“, mögt ihr fragen, werte aber fiktive wie loyale Leserschaft: Inhalte, Inhalte und nochmals Inhalte! Wild, wahllos, wahrlos und willkürlich zuglich werden sie sein, banal bis trivial, zufällig und ephemer – ach, wie freu ich mich hierrauf! Bestenfalls werden die Beiträge wieder bedeutungslos, im Unfall vielleicht auch mal gut, schön und vielleicht sogar gelegentlich wahr; philosophisch, ästhetisch, politisch und kulinarisch sowie bisweilen sogar touristisch wirds allemal.

Nun, bevor ich uns perverserweise auf einen chronologisch geraden oder systematisch runden Weg durch textlose Vergangenheit, die nahe Gegenwart oder gar die kommende Zukunft begebe, gibt es lieber einen würdigen Quer-Einstieg: Ein einst gegründetes, aber qua Textscheintot nie weiter tradiertes Format verdient es, den ersten Schuss auf Euer Bewusstsein abgeben zu dürfen.

Willkommen zurück in Quanzland mit einem Trip-Tychon. Drei Radreisen, drei Bilder, damit ein relativ neues und erstes der quanzlandgefährdenden Hobbys: Das Fahrradfahren bzw. -wandern (und fotografieren der dabei gemachten Funde)!


Große Dhünn(-talsperre) nahe Kürten. Breitengrad: 51.074834 & Längengrad: 7.234914 [Mai 2018]

Die Siegauen zwischen Bonn und Troisdorf. Breitengrad: 50.77322 & Längengrad: 7.115907 [April 2018]

Steinbruch bei Rodges nahe Fulda. Breitengrad: 50.560808 & Längengrad: 9.603582 [Mai 2018]


Womöglich bekommt das ganze Thema „(Fahrrad-)Abenteuer“ irgendwann eine eigene und damit neue Kategorie bzw. genauer ein Thema, ähnlich wie Literatur und bildende Kunst, Philosophie und Wissenschaft, Politik oder Kochen das bereits kryptisch betitelt vorgemacht haben; zunächt jedoch floriert und firmiert es im Format Lichtrausch unter dem Banner der sogenannten Mystischen Orte. Nach einem vagen namentlichen Einstieg vor Äonen und in einer Phase des Siechtums nehme ich diese Serie nun wieder auf und belebe sie mit Bildern besonderer Orte.

Prächtige Plätze werden bebildert und gelegentlich beschrieben, Orte, mystische Szenen, aus einer fernen und doch so nahen Welt, deren Namen bedeutungslose Erfindungen bedeutsamer Menschen zu sein vorgeben und viele Geister verwirren. Die Welt war, ist und wird sein; die Länder und die Geschichte(n) sind nur menschengemachte Etiketten – schwarz auf weiß, auf flüchtigem Thermopapier gedruckt und schnell vergessen, verschoben, verdrängt, verändert, verbessert. Kommet und staunet ihr Jünger der herrlichen Heimat (= „Nahe Welt, die schön ist“ – nicht mehr, gern weniger) und huldigt der nationalen (= „Geografischer Herkunftsbereich der Bilderzeugnisse“) Naturschönheit!

Mit abenteuerlich-ästhehtischen Grüßen aus dem former-walking/never-ending/now-cycling blog, Euer Satorius


P.S. @ Metatext-Redaktion (auch wir leben noch, allen Widrigkeiten zum Trotz!): Ähnlich wie im Eröffnungsartikel „Gottfrieds Gruft“ stehen mit „#MO2-4“ Bilder wirklicher Begebenheiten und Plätze im Fokus der Beiträge. Das sind soweit die harten Fakten, wobei deren Dokumente unbestritten bloße Abbilder (und bald auch, Zitat Satorius: „Ab-bewegt-Bilder“, Ab-Videos sein werden) sind und lediglich der Einladung dienen, sich selbst ein Bild zu machen. GPS, Ortsnamen und Zeitstempel sollten den potentiellen Gast außreichend orientieren.

Unähnlich zum Eröffnungsartikel ist hingegen der Stil und wird das auch weiterhin bleiben: divers, different, diffus, debil, dilettantisch. Denn die weiche Fiktion, der metatextuelle Rahmen also, in dem die Mystischen Orte (#MO) ihre Auftritte zelebrieren, bleibt notwendig ein offener; weswegen eine thematische Festlegung für das Format auch konsequent unterbleibt.

Thematisch offen zum einen und hinsichtlich der Formate klar ist zum zweiten: #MO gehört zum Ober-Format Lichtrausch und liegt quer zum Format Originale – lebendiger Sinn, kaum durch Strukturen zu faßen. Da es sich hier nämlich immer um eigene Inhalte dreht, gilt das Motto: Raritäten der Orginalität bestenfalls, Nichtverletzung des Urheberrechts wenigstenfalls.

In dieser zweiten, gleich dreifachen Ausgabe von Lichtrausch feat. Mystische Orte war der (himmelschreiend unrpoduktive) Klient, nach langer Pause (sog. „low-quantity period„) mal wieder ansehnliche Quelle der Inhalte (sog. „highquality content„) in Form von Bild und Text. Über die Qualität des Wiedereinstiegs möge das Publikum urteilen, wir sagen auf jeden Fall lauthals und verbindlich: „Spitze Satorius, weiter so! Wir freuen uns auf Massen zu managenden high-quantity & long-period, high-quality content (sog. „Inhalt„).“

Für diesen ersten von Satorius neuen Lebenszeit-Konkurrenten zu Quanzland und damit den Dingen, die er uns und ihnen, werter Qualitätsleser und werte Qualitätsleserin, neuerdings bei weitem vorzieht, gilt überdies, dass wir in Zukunft von der hier für das Format nur zufälligen Thematik „Wilde Trips“ angeblich noch einiges hören werden. Ebenso soll mit „Lebensräume“, also der Beschäftigung mit Vivarien (Aquarium, Terrarium, Paludarium etc.), eine weitere der vielfältigen Einfältigkeiten unseres Autors thematischer Teil dieses Blogs werden.

Unser thematisch buntes und divers formatiertes Quanzland nimmt diese zwei neuen Facetten gewiss gerne in sein Kaleidoskop an Sinn, Unsinn und Irrsinn auf. Weiteres in allen diesen angedeuteten Richtung folgt bisweilen und in Abhängigkeit von Satorius Produktivität.

Demütigst und vorfreudigst grüßt Sie, Ihre Metatext-Redaktion