Etwas Ominöses für Zwischendurch

Die Frequenz der sog. Gedanken-Attentate unseres unbekannten Textspenders nahm zwar ab und der Sinn seiner Taten erschließt sich kaum mehr, aber er macht beharrlich weiter und fährt in seinem ominösen Tun fort. Schlau werde aus diesem Text-Fast-Food, wer will:


 

Was empfindet man? Was sieht man? Wunderbare Dinge, nicht wahr? Außergewöhnliche Schauspiele? Ist es wirklich schön? Und wirklich schrecklich? Und wirklich gefährlich? – Dies sind die gewohnten Fragen, welche die Unerfahrenen mit  einer gewissen, mit Furcht vermischten Neugier an die Eingeweihten richten. Man könnte sagen, es sei eine kindliche Ungeduld, etwas zu erfahren, wie sie beispielsweise bei Leuten, die ihre Ecke am Kamin nie verlassen haben, vorkommt, wenn sie sich einem Menschen gegenüber sehen, der aus fernen und unbekannten Ländern zurückkehrt.

 

Charles Baudelaire (1821 – 1867), Die künstlichen Paradiese: S. 23. (III. Das „Theatre de Seraphin“; 1860)

 

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